Traumafolgestörungen

Je nachdem, in welchem Alter die belastende Situation erlebt wurde, können sich unterschiedliche Symptome entwickeln. In der Kindheit zeigen sich langfristig andere Symptome als in der Jugend oder im Erwachsenenalter. Das Spektrum der Veränderungen kann von Gefühlsveränderungen wie Ängstlichkeit und Vermeidungsverhalten, vermehrter Schreckhaftigkeit, schnellerer Aggressivität bis hin zum kaum noch Fühlenkönnen reichen. Viele beschreiben eine ständige Anspannung, sich oft bedroht oder überfordert zu fühlen oder nicht mehr richtig schlafen zu können. Belastende Erinnerungen können immer wieder sehr störend ins Bewusstsein treten. Alpträume sind oft mit einem schweißüberströmten Erwachen verbunden. Bei vielen werden die belastenden Erinnerungen mit der Zeit nicht besser und fühlen sich an, als wäre es gestern gewesen. Angehörige und man selbst haben das Gefühl, sich verändert zu haben.

Bei schwierigen Erlebnissen in der Kindheit und frühen Jugend zeigen sich die Symptome aufgrund von Entwicklungsprozessen im Gehirn oft anders. Viele können ihre Gefühle bis hin zu Gefühlsausbrüchen, sei es Angst, Aggression oder Anspannung, in der Situation nicht verstehen. Es können dissoziative Symptome auftreten, bei denen das Gehirn nicht mehr richtig funktioniert. Dies kann von der Abwesenheit von Gefühlen bis hin zu dissoziativen Anfällen reichen.

Diese Veränderungen aufgrund eines oder mehrerer traumatischer Ereignisse zu erkennen und mit Ihnen zu erklären, sind wichtige erste Schritte in der Behandlung. Sie lernen, die Veränderungen zu verstehen und mit ihnen umzugehen. Oft hilft es, das Erlebte in der Therapie im Gehirn neu und anders zu verknüpfen, um die Kontrolle über das Gedächtnis, die Gefühle und das Leben wiederzuerlangen. Diese Ziele können wir Ihnen im Rahmen einer Behandlung im Stillachhaus anbieten.